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Die Herstellung von eigenem Wein

Für alle Weinliebhaber hat Leitermann heute einen besonders interessanten Beitrag vorbereitet. Unser Gastautor Christian Köhler hat keine Mühe gescheut und Dir die wichtigsten Informationen zur Weinherstellung zusammengefasst. So geben wir Dir beispielsweise eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für leckeren Johannisbeerwein.

Christian Köhler schrieb:

Im folgenden Text werde ich heute die grundlegenden Regeln der Weinherstellung erklären.

1. Welche Obstsorten eignen sich zur Herstellung von Wein?

Zunächst eine gute Nachricht, es eignen sich viel mehr Obstsorten zur Weinherstellung als wie du vielleicht denkst. Nicht nur bekannte Sorten wie Weinbeeren, Himbeeren oder andere Beerenfrüchte eignen sich zur Weinherstellung. Du kannst auch exotische Früchte wie zum Beispiel Orangen oder Bananen zu Weinherstellung nutzen. Es ist eigentlich egal welches Obst du wählst, wichtig ist nur, dass du darauf achtest, dass die Früchte einen guten und frischen Eindruck mach und nicht matschig oder faul sind.

2. Die wichtigsten Geräte für die Herstellung von Wein.

Wer Wein herstellen möchte, der braucht zunächst einmal eine Vielzahl von Geräten. Die hier verwendeten Geräte, bekommt man in fast jedem Baumarkt oder aber im Internet, wie zum Beispiel im Leitermann-Online-Shop. Zunächst brauchst du erstmal eine normale Küchenwaage, mit dieser kann man später den Zucker abwiegen. Des Weiteren brauchst du noch folgende Geräte: ein Thermometer, ein Gerät mit dem du den Zuckergehalt bestimmen kannst, einige verschieden große Trichter, ein Gerät zur Alkoholbestimmung, ein Gärgefäß mit einer ausreichenden große und Verschluss, sowie ein Filtertuch das aus Leinen oder Baumwolle besteht.

3. Die Zutaten

Als erstes solltest du dich für eine Obstsorte entscheiden, aus der, der Wein hergestellt werden soll. Nun kommen zu dem gewählten Obst noch folgende Zutaten: Wasser, Zucker, Milchsäure, Reinzuchthefe, Kaliumpyrosulfit, Hefenährsalz sowie Antigel. Das Antigel ist ein Antigeliermittel. Dieses Mittel sorgt dafür das, das Obst flüssig bleibt und nicht zu Gelee wird.

4. Die Herstellung von Johannisbeerwein

An der Zubereitung von Johannesbeerwein möchte ich euch nun, die Herstellung von Wein näher erläutern. Die Zubereitung habe ich in einzelne Schritte unterteilt.

Die Zutaten für den Johannisbeerwein

  • 3 kg Zucker
  • 5 l Wasser
  • 4 kg schwarze Johannisbeeren
  • 1g Kaliumpyrosulfit
  • 20 ml Antigel
  • 4g Hefenährsalz
  • 1 Flasche Reinzuchthefe

1. Schritt

Als erstes solltest du die gesamten Früchte nehmen und sie gemeinsam mit dem Wasser auf Minimum 50 °C erhitzen. Als zweites kommen die 20 ml Antigel hinzu. Nun müssen die Früchte mindestens 12 Stunden ruhen.

2. Schritt

Sobald die 12 Stunden vorbei sind, können wir den Wein weiter zubereiten. Denn nun ist die sogenannte Maische (Obstbrei) entstanden. Die entstandene Maische wird nun durch einen Leinenbeutel gepresst. Der nun entstehende Saft wird mit Zucker und dem Kaliumpyrosulfit vermischt. Nun kommt noch das Nährsalz und die Reinzuchthefe hinzu.
Jetzt haben wir den Saft fertig und er kann in ein Gärgefäß gefüllt werden. Nun noch den Garverschluss darauf setzen und die Gärung kann bei Raumtemperatur beginnen.

3. Schritt

In der Garungsphase sollte der Wein beobachtet werden. Besonders solltest du darauf achten, dass der Gärverschluss nicht austrocknet, damit keine Luft an den Wein kommt. Die Gärung ist abgeschlossen, wenn sich beim Schütteln des Gärgefäßes keine Gasbläschen mehr bilden. Wenn das eingetreten ist, solltest du den Gärbehälter an einen kühlen Ort bringen, denn da können sich die Hefe und die so genannten Trübstoffe absetzen.

4. Schritt

Bevor du den Wein genießen kannst, solltest du ihn in ein anderes Gefäß füllen. Der Grund für die Umfüllung ist, dass sich nun die letzten Trübstoffe absetzen und der Wein trennt sich vom Bodensatz. Diesen Vorgang, der sogenannte Abstrich wiederholt man so lange, bis der Wein klar und rein ist. Im Normalfall sind nur zwei Abstriche nötig, um den Wein klar zu bekommen. Nun ist der Wein fertig und kann genossen werden.

Quelle: F.Ellerbrock