Kategorien
Selbermachen

Gartenbank selber bauen

Wenn man keine Lust hat, sich eine Sitzecke wie jedermann auf die Terrasse oder den Balkon zu stellen, dann muss man sie halt selber bauen. Das so ein Projekt Arbeit und Zeit kostet, ist klar. Aber mit der richtigen Vorbereitung, dem richtigen Material und dem richtigen Werkzeug ist das Projekt „Sitzecke selber bauen“ an einem Wochenende passiert.

Deswegen zeigen wir dir heute, wie du eine Gartenbank selber baust. Mithilfe unserer Einkaufsliste und einer Schritt-für-Schritt-Anleitung garantieren wir dir ein super Ergebnis – das sich sehen lassen kann. So kannst du gemütliche Stunden auf deiner eigenen Bank genießen – wie toll ist das denn?!

Vorbereitung ist (fast) alles

Bei der Vorbereitung auf so Projekt sind ein paar Dinge zu beachten. Als erstes solltest du dir Zettel und Stift nehmen oder sich an den Computer setzen, sich Zeit nehmen und schon mal eine grobe Skizze anfertigen, wie denn das Endresultat aussehen soll.

Ohne eine ordentliche Skizze geht nichts!
Ohne eine ordentliche Skizze geht nichts!

Mit der Skizze in der Hand kannst du dann auch schon mit dem 2. Schritt der Vorbereitung anfangen, dem richtigen ausmessen. Ob du hier richtig gearbeitet hast, zeigt sich spätestens an der Kasse im Baumarkt. Denn gutes Ausmessen hilft nicht nur, Zeit und Nerven sondern auch bares Geld zu sparen. Das Ausmessen geht am schnellsten und effektivsten mit einem sogenannten Linienlaser. Wer so ein Gerät aber nicht zur Hand hat, kann ruhigen Gewissens zu Zollstock, Maßband und Bleistiftgreifen.

Der nächste Schritt ist die Auswahl des Materials und eine Auflistung des benötigten Werkzeuges. Bei der Wahl des Materials gibt es verschiedene Möglichkeiten. Vom Preiswerten Fichtenholz (Weichholz) über Douglasie-Hartholz bis zum wetterfesten WPC-Holz (eine Mischung aus 30% Holz und 70% PVC) geht so gut wie alles. Die Verarbeitung ist bei allen drei Varianten fast identisch und so ist es dem eigenen Geschmack überlassen, für welches Material du dich entscheidest.

Man braucht:

  • das passende Holz
  • ca. 200 Schrauben (4,0 x 35/40 mm), 8 Schraubwinkel
  • Einen Holzbohrer zum vorbohren. Dieser sollte einen Millimeter kleiner sein als die verwendeten Schrauben.
  • Zollstock, Maßband, Winkelmesser
  • Bleistift
  • Akkuschrauber
  • Kapp-und Gehrungssäge
  • Holzgrundierung, Lasur. Es gibt Holzlasuren auf Wasserbasis und Lasuren auf Nitro-, also Lösemittel, Basis. Beide müssen auf derselben Basis sein, da ansonsten die Lasur nicht auf der Grundierung hält.
  • Lasurpinsel
  • evtl. Holzkitt in der Farbe „Natur“, dazu eine Holzspachtel
    Und dann kann es auch schon gehen.
Mit der Liste gehts auf in den Baumarkt.
Mit der Liste gehts auf in den Baumarkt.

Der Aufbau

Achtung: Beim Zuschnitt des Holzes mit der Kapp-und Gehrungssäge, muss darauf geachtet werden, dass die Breite des Sägeblattes berücksichtigt wird. Das Sägeblatt muss deshalb beim zurecht sägen des Holzes „neben den Strich“ gesetzt werden.

Als erstes baust du die Unterkonstruktion der Bank.

Das Untergestell nimmt Gestalt an. Noch die Winkel dran und rumdrehen.
Das Untergestell nimmt Gestalt an. Noch die Winkel dran und rumdrehen.

Diese besteht vorwiegend aus 80 x 80 mm starken Balken. Diese werden nach dem zurecht sägen mit den Schraubwinkeln in den Innenseiten miteinander verschraubt. Bevor jedoch geschraubt werden kann, muss vorgebohrt werden. Ohne vorbohren würde das Holz beim Schrauben durch die Eigenspannung einreisen. Zum Vorbohren setzt du den Schraubwinkel an die gewünschte Stelle und benutzt immer im Wechsel den Bohrer und den Schrauber. So reist das Holz nicht ein. Für eine rechtwinklige Bank werden acht Schraubwinkel benötigt. Danach geht es an die Sitzfläche.

Fast geschafft. Die Sitzfläche ist drauf. Fehlt nur noch das finish.
Fast geschafft. Die Sitzfläche ist drauf. Fehlt nur noch das finish.

Der Rahmen der Sitzfläche, in den die übrigen Bretter eingelassen werden, wird zuerst zugeschnitten. Dafür müssen die Glattkantbretter, in unserem Fall haben diese ein Maß von 19 x 74 mm, auf 45° Gehrung geschnitten werden. Der zugeschnittene Rahmen wird nun mit einem Zentimeter Überhang auf die Unterkronstruktion geschraubt. Als nächstes werden die Glattkantbretter für die Sitzfläche zugeschnitten. Dieses Mal ist zu beachten, das Holz ein natürliches Material ist und bei Temperaturschwankungen und Feuchtigkeit arbeitet.

Deshalb wird das Sägeblatt der Kapp- und Gehrungssäge beim zurecht sägen der Bretter auf den Strich gesetzt. Das hat zum Ergebnis, dass die Bretter mit ein paar Millimeter spiel im Rahmen verschraubt werden. So kann das Holz später vernünftig arbeiten, bekommt keine Spannung und reißt nicht ein. Bei der Verschraubung der Glattkantbretter im Rahmen der Sitzfläche müssen die Bretter erst wieder vorgebohrt werden, ehe sie verschraubt werden können.

Der Endspurt

Nachdem die Sitzfläche verschraubt ist, geht es in den Endspurt. Das Holz muss gestrichen werden, damit die Witterung die Bank nicht kaputt machen kann und die unschönen Schraublöcher müssen verdeckt werden. Als erstes werden die Schraublöcher mit der Spachtel und dem Holzkitt zu gespachtelt. Nachdem aushärten des Holzkitts ist dieser problemlos überstreichbar und du siehst keine einzige Schraube mehr. Das Lasieren der Bank ist notwendig, damit deine Bank nach der ersten Saison durch Witterungseinflüsse nicht grün und grau ist. Hierfür wird die Bank im ersten Schritt mit einem Holzgrund behandelt. Dieser schließt die Poren des Holzes und bewirkt einen besseren Halt der Lasur auf dem Holz. Mit auftragen der Lasur verleihst du deiner Bank den nötigen Glanz.