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Ratgeber Renovieren & Bauen

Wie das Hobeln funktioniert

Bei vielen Holzarbeiten kommst du nicht ums Hobeln herum. Wir zeigen Dir im heutigen Beitrag, was es damit auf sich hat, wie es funktioniert und welche Hobelarten es gibt. So erlernst du eine weitere Form der Holzverarbeitung – einfach erklärt von Leitermann.

Hobeln dient dem spanabhebenden Bearbeiten von Holz. Für grobe Holzarbeiten genügen raue Schnittflächen. Sollen diese jedoch glatt sein, müssen sie gehobelt werden.

Unter der Vielzahl der Hobel sind der Schupphobel und der Doppelhobel die Wichtigsten. Der Schrupphobel wird zum Vorarbeiten rauer Holzflächen benötigt. Er bereitet das Feinhobeln vor. Der Doppelhobel ist dazu bestimmt, Flächen und Kanten zu glätten. Achte auf den Abstand der Klappe vom Hobeleisen; er muss 0,5 bis 1 mm betragen, um ein Verstopfen des Hobelmauls zu vermeiden. Das Holz muss beim Hobeln fest aufliegen und frei von Schmutz (Sand, Staub…) sein. Wenn keine Hobelbank zur Verfügung steht, benutzt du eine entsprechende Unterlage; sie muss etwa 700 bis 800 mm hoch sein.

Gehobelt wird immer in Richtung der aufsteigenden Holzfasern. Vor dem Hobeln ist zu prüfen, ob die abzuhebenden Späne die richtige Dicke haben. (Die richtige Einstellung wird durch leichte Hiebe gegen das Hobeleisen bzw. gegen den Schlagkopf erreicht.) Die Hobelsohle muss im Arbeitsgang beim Vorstoßen glatt auf der Holzfläche liegen; beim Zurückführen soll der Hobel dagegen nur auf einer Kante liegen. Dadurch wird die Schneide des Hobels geschont. Besondere Schwierigkeiten bereitet das Hobeln von Hirnholz. Hierfür muss das Hobeleisen außerordentlich scharf sein und darf nur feien Späne abheben. Grobeingestelltes Hobeleisen springt und zerreißt die Holzfasern.

Welche Arten von Hobel gibt es ?:

Schrupphobel * ist ein Hobel mit flach eingesetztem, stark gerundetem Eisen ohne Klappe zum Ausführen gröbster Arbeiten.

Schlichthobel * ist ein Hobel zum Vorglätten der abgeschruppten Flächen. Das Eisen ist flachrund ohne Klappe. Der Hobel wird auf der breiten Fläche schräg zur Faser geführt, um ein Aussplittern soweit wie möglich zu vermeiden.

Doppelhobel * ist der meistgebrauchte Hobel; sein Eisen ist gerade geschliffen, die Ecken sind gerundet. Das Eisen ist mit einer Klappe (Doppeleisen) ausgerüstet.

Putzhobel * er dient zur Feinstbearbeitung; enges Hobelmaul und sorgfältige Klappeneinstellung sind Voraussetzung für ein gutes Arbeitsergebnis. Sehr oft ist hinter dem Hobeleisen ein Handschutz angeordnet, der zugleich eine bequeme Stütze für die schiebende rechte Hand ist.

Rauhbank * ist ein Langhobel (600 mm lang), der entsprechend dem Doppelhobel ausgebildet ist und dient zum Fügen und Abrichten langer Werkstücke. Die Handhabung dieses Werkzeugs ist für den Laien etwas schwierig. Die rechte Hand fasst den Rauhbankgriff, während die linke, übergreifend, den vorderen Teil führt. Die Rauhbank muss lang und zügig geführt werden.