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Der Mutzbratengrill – Was ist eigentlich ein „Mutzbraten“?

Der Mutzbraten ist in Sachsen und Thüringen das kulinarische Aushängeschild dieser (unserer) Region. Es ist eine Art Nationalgericht, ungefähr wie in Bayern die Weißwurst. Bekannt ist der Mutzbraten vor allem um Schmölln und Altenburg in Ostthüringen. Leitermann gibt Dir heute weitere Informationen und ein besonders leckeres Rezept an die Hand.

Ein Mutzbraten ist ein faustgroßes Stück Schweinefleisch (Kamm oder Schulter). Dieses wir mit Majoran, Pfeffer und Salz gewürzt und mariniert. Anschließend wird es in dem Mutzbratengrill mit Birkenholzrauch gegart. Serviert wird es traditionell mit lecker Sauerkraut, Senf und frischem Schwarzbrot.

Nebenbei bemerkt: Es gibt ein Mutzmuseum! Das liegt in Kraftsdorf bei Gera!

Und hier noch ein leckeres Rezept für Schmöllner Mutzbraten (live aus Thüringen) zum Selbermachen:

Du benötigst folgende Zutaten:

  • Schweinkamm oder Schweineschulter (für einen Mutzbraten ca. 250 g);
  • Thüringer Senf (z.B. Born oder Altenburger)
  • Bier (z.B. Köstritzer Schwarzbier)
  • Majoran
  • Salz
  • Pfeffer (z. Bsp. die Gewürze von Markranstädt)

Und so wird der Mutzbraten zubereitet: 

Die einzelnen gewürzten geschnittenen Fleischstücke (möglichst einen Tag vor dem Grillen einlegen) werden dicht aneinander wie Schaschlik auf Spieße gesteckt. Das Grillen erfolgt beim s.g. Mutzbratengrill an elektrisch oder per Hand gedrehten Spießen über glühendem Birkenholz. Die Garzeit beträgt ca. 2 Stunden, abhängig von der Größe des Mutzbratens. Während des Grillens empfiehlt es sich, die Fleischstücke mit Bier zu besprühen. Es ist ratsam, die Spieße im halbstündigen Rhythmus am Grill diagonal umzustecken, damit jedes Fleischstück gleichmäßig Hitze erhält.

Das während des Grillvorgangs aus dem Fleisch tropfende Fett wird in den seitlichen Pfannen des Mutzbratengrills aufgefangen, somit wird das Fleisch sehr mager. Ab und zu mit Wasser aufgegossen, ergibt dies einen vorzüglichen Bratenfond. Nachgesagte gesundheitsschädliche Dämpfe entstehen nicht, weil kein Fett ins Feuer gelangt. Zum Mutzbraten wird Sauerkraut, Senf und Schwarzbrot oder Kartoffeln gereicht.