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Produktvergleiche & -test

Testbericht Bosch Akku Tacker

Ich bin schon seit einiger Zeit Kunde von Leitermann. Als ich im Newsletter las, dass sie Produkttester suchen, fand ich die Idee ziemlich cool, aber für mich und meine Stammprodukte, wie Papierklebeband oder Dünger, nicht ganz passend.

Doch als im März der 50. Geburtstag von meiner Mutter vor der Tür stand und ich mir vorgenommen hatte, ihr etwas echt Handgemachtes zu schenken, dachte ich: „Bewirb dich doch einfach als Produkttester, vielleicht hast du Glück und bekommst die Möglichkeit, den Akkutacker von Bosch zu testen.“

Gedacht, getan! Ich stellte dem Team von Leitermann meine Idee vor und wurde genommen. Juhu! Meine Idee war, ein Laptop-Kissen zu bauen. Grund: Meine Mutter störte es, dass sich ihr tragbarer PC immer so sehr auf ihren Beinen erwärmt, wenn sie auf dem Sofa lag und im Internet surfte.

Bevor ich zu meinem eigentlichen Produkttestbericht komme, muss ich sagen, dass ich außer einem Akkuschrauber noch nie ein Elektrowerkzeug in der Hand hatte. Mein Respekt vor elektrischen Maschinen ist recht hoch. Doch da ich mit Handwerkzeugen geschickt umgehen kann, hatte ich keine Bedenken und war sehr zuversichtlich, dass ich mich als Handwerker gut anstellen würde.

Doch nun zu meinem Produkttest

Als das Paket von dem Online-Baumarkt ankam, war ich ziemlich aufgeregt. Ich habe den Karton ausgepackt und hielt voller Stolz den Akkutacker in den Händen. Er wurde in einem Hartschalenkoffer geliefert, der allein schon einen sehr guten Eindruck machte. Der Werkzeugkoffer war mit zwei Aufklebern versiegelt, die mir den Zugang zu dem Testprodukt erschwerten. Aber das erste Hindernis nahm ich gekonnt und begutachtete den Inhalt: ein Akku, das passende Ladegerät, Tackernadel und natürlich der Tacker, und alles original von Bosch. Das Projekt konnte also starten.

Erst Laden, dann Tackern – los geht’s!
Erst Laden, dann Tackern – los geht’s!

Zuerst musste ich den Akku laden, logisch. Leider stand in der beiliegenden Bedienungsanleitung nicht, wie lang die erste „Ladung“ dauern wird, deshalb habe ich ihn einfach eine Nacht lang angesteckt. Ungünstig ist, dass es keine Anzeige an dem Ladegerät gibt, die mir zeigt, ob der Akku vollständig geladen ist. Ich habe ihn einfach irgendwann abgezogen und in die Werkzeugmaschine eingelegt.

Bevor ich mich an das richtige Werkstück wagte, habe ich Probe getackert. An dem Tacker kann in sechs Stufen die Stärke eingestellt werden, mit der die Tackernadeln eingeschlagen werden. Leider fehlen auch hier erläuternde Worte in der Betriebsanleitung. Ich habe es dann ausprobiert. Die Stufe 6 hat die größte Schlagkraft und Stufe 1 demzufolge die niedrigste. Nun kommt es natürlich darauf an, welches Material auf welchem Material befestigt werden soll. In meinem Fall war es Baumwollstoff und Filz auf Holz. Ich entschied mich für Stufe 3.

Der Bau meines Laptop-Kissens

Bevor der Tacker zum Einsatz kommen konnte, bedurfte es noch einiger Vorbereitung. Das Holz für das Brett musste zu gesägt und die Stoffe in den passenden Formen zugeschnitten werden. Außerdem brauchte ich für die Fixierung doppelseitiges Klebeband und für das Kissen Füllmaterial. Als ich alles zusammen hatte, konnte ich loslegen.

Mein Laptopkissen nahm schnell gestalt an
Mein Laptopkissen nahm schnell gestalt an.

Ich begann, die erste Stoffschicht auf der Holzplatte zu befestigen. Ich war von dem Elektrowerkzeug begeistert. Der Tacker liegt sehr gut in der Hand. Er lässt sich präzise Positionieren und er kann auch von zarten Frauenhänden einhändig bedient werden. Das Licht zur Beleuchtung des Werkstückes ist meiner Meinung nach eher Dekoration. Durch die geringe Leuchtkraft ist es mir anfangs gar nicht aufgefallen.

Das Fassungsvermögen für die Tackernadeln könnte größer sein. Ich hatte das Gefühl, ständig nachlegen zu müssen. Das Einlegen der Nadeln ist simpel und selbsterklärend. Wichtig ist, dass der Sicherheitshebel beim Schließen des Magazins bis zum Schluss gehalten wird. Mir ist leider ein Stück des Sicherheitsaufsatzes abgebrochen, weil ich das Magazin nicht richtig geschlossen habe.

Was mich absolut überzeugt hat, war die Geschwindigkeit, in der ich Tackern konnte. Der Akkutacker kann sehr schnell nachladen und ratzfatz waren die Materialien fest. Meinem Mitbewohner ist die Lautstärke der Schläge negativ aufgefallen. Mir nicht, da ich den Anweisungen der Betriebsanleitung gefolgt bin und Gehörschutz (in Form von Musikkopfhörern getragen habe).

Mein Produkttester-Fazit

Zusammenfassend kann ich sagen, dass der Akkutacker von Bosch für meine Ansprüche als Heimwerkerin absolut geeignet ist. Jedoch denke ich, dass er für Handwerker, die professionell Tackern müssen, nicht ausreicht. Besonders das kleine Tackernadelfach und die ungenügende Beleuchtung lassen einen professionellen Einsatz nicht zu.

Meine begeisterte Mutter mit ihrem Geschenk
Meine begeisterte Mutter mit ihrem Geschenk

Aber wie gesagt, für mich war die Arbeit mit dem Akkutacker toll. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht und weil viele Freunde und Bekannte begeistert von meiner Idee des Laptop-Kissens waren, muss ich jetzt weitere PC-Tabletts bauen und werde deshalb den Akkutacker von Bosch behalten.

Liebes Team vom Leitermann, vielen Dank für die Möglichkeit, das Produkt testen zu können!

Herzliche Grüße
Frau Zauberbaum