Der Maler im künstlerischen Sinne ist eines der ältesten Handwerke der Menschheit. Zusammen mit der Bildhauerei, der Architektur oder der Zeichnung ist die Malerei die Basis der bildenden Kunst. Der handwerkliche, moderne Maler und Lackierer benutzt Farben und Lacke eher weniger zu kunstvollen Zwecken, sondern zum Anstreichen, Lackieren oder Beschichten. Entsprechende Werkstoffe, also Farben und Lacke, dienen dabei nicht (nur) der Gestaltung, sondern haben oftmals eine Schutzfunktion, zum Beispiel beim Lackieren von Metallen, um einen Korrosionsschutz herbeizuführen.
So, wie der Berufsstand des Maler- und Lackiererhandwerks, so hat auch die pure Bezeichnung ihre Geschichte. Schon seit Tausenden von Jahren nutzen Menschen Farben, um zu dekorieren, aber auch zu informieren. Mit dem handwerklichen Maler kam nach und nach auch noch eine dritte Variante hinzu. Klar, dass sich in so langer Zeit auch die Bezeichnung für den Maler entwickelt hat. Das deutsche Wort Maler stammt vom altdeutschen Wort Mal für Fleck, dass sich wiederum aus dem Lateinischen ableitete. Auch das Wort Tüncher wurde schon für diesen Berufsstand genutzt.
Ausbildung zum Maler und Lackierer
Heute heißt der Beruf offiziell Maler und Lackierer, auch als Ausbildungsgang. In diesem Berufsbild unterscheidet man aktuell zwischen drei Fachrichtungen, Gestaltung und Instandsetzung, Korrosions- und Bautenschutz, Kirchenmalerei und Denkmalpflege. Während der ersten beiden Ausbildungsjahre sind die Inhalte aller drei Fachrichtungen identisch, eine Spezialisierung findet, wie auch in anderen Ausbildungsgängen im dualen System, im dritten Lehrjahr statt. Zusätzlich ist es auch möglich, eine zweijährige Ausbildung zum Bauten- und Objektbeschichter zu absolvieren. Sie schließt mit einer Qualitätsprüfung ab, die im Wesentlichen mit der Zwischenprüfung der herkömmlichen Ausbildung zum Maler und Lackierer vergleichbar ist. Wer gerne Spachteln & Putzen möchte, kann sich in manchen Regionen ebenfalls darauf prüfen lassen. Zusatzausbildungen zum Maler und Lackierer mit der Sonderqualifikation Verputzer sind nämlich auch möglich.
Nach der dreijährigen Ausbildung kann sofort nach der Gesellenprüfung eine Meisterprüfung abgelegt werden. Da der entsprechende Meisterlehrgang jedoch sehr kostspielig ist, tun das die meisten Gesellen erst nach ein paar Jahren in Lohn und Brot.
Tätigkeit und Berufsbild Maler und Lackierer
Grundsätzlich besteht ein bilaterales Tätigkeitsfeld für einen Maler und Lackierer. So kann der gewerbliche - also nicht-künstlerische - Maler entweder in der Beschichtung oder Oberflächenbehandlung arbeiten. Dann besteht seine tägliche Arbeit aus dem Vorbehandeln von Oberflächen und Auftragen von Belägen, also der Arbeit rund um Tapeten, Beschichtungen, Bodenbeläge, Reinigungsmittel, etc.
Das andere Berufsfeld besteht aus dem Bemalen, Anstreichen, Lackieren in mehreren Schichten, sowohl zum Schutz, als auch zur Gestaltung. Zu behandelnde Flächen bestehen aus Kunststoffen, Stein, Holz oder Beton und müssen auf teilweise viele verschiedene Arten bearbeitet werden. So können Malerarbeiten mitunter auch die Techniken Grundieren, Schleifen, Spritzen, Tauchen, Glätten oder Ausgleichen mit sich bringen. Wichtige Werkzeuge des Lackiererhandwerks sind dabei etwa Farbwalzen, Spachteln, Spritzpistolen, sowie natürlich Farben und Lacke.
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