Farben machen graue Wände lebendig. Damit der Anstrich glückt, ist die Wahl der richtigen Farbe wichtig. Ob Tiefgrund, Dispersionsfarbe oder Schimmelschutzfarbe – das Repertoire an Wand- und Deckenfarben sowie Farben für den Außenbereich ist immens.
Als Tiefgrund wird eine Grundierung bezeichnet, die auf mineralischen Materialien, wie Putz oder Beton, aufgetragen wird. Tiefgrund schränkt die Saugfähigkeit des Untergrunds ein oder gleicht die unterschiedliche Aufnahmefähigkeit von verschiedenen Untergründen aus.
Bei Vorstreichfarbe handelt es sich um eine schnelltrocknende Universalgrundierung, die als Grund- oder Zwischenanstrich geeignet ist. Insbesondere auf Holz, Metall oder neutralem Mauerwerk kommt Vorstreichfarbe zum Einsatz.
Bei Dispersionsfarbe handelt es sich um zähflüssige Anstriche, welche im Innenraum sehr häufig verwendet werden. Dispersionsfarbe zeichnet sich durch gute Deckkraft aus, sie trocknet schnell und ist gut abwaschbar.
Besonders schimmelgefährdet sind Räume, in denen Feuchtigkeit per se eine Rolle spielt: Küche, Bad und bewohnte Kellerräume etwa. Vorbeugend lässt sich mit Schimmelschutzfarbe arbeiten. Überstreichen sollte man schimmelbehaftete Stellen jedoch nicht, ohne vorher die befallenen Stellen behandelt zu haben. Kleine Flächen lassen sich mit speziellen Schimmelmitteln aus dem Fachmarkt behandeln, bei größerem Befall sollte die Tapete entfernt und Ursachenforschung betrieben werden.
Fassaden- und Sockelfarben gestalten Häuser und schützen das Bauwerk.
Gerade im Innenbereich lässt sich mit Farbe experimentieren. Grob unterteilen lässt sich in matte und seidenglänzende Farben. Seidenglänzende Wandfarben lassen sich leichter reinigen. Gut zum Überstreichen geeignet sind Raufasertapeten. Immer beliebter zur Innenraumgestaltung werden Putze, ein Großteil kann problemlos überstrichen werden. Empfehlenswert ist jedoch, zunächst eine Grundierung aufzutragen.
Achten Sie auf den DIN-Hinweis auf dem Produkt-Etikett. Die europäische Norm EN 13300 normiert eine qualitative Einteilung von Wand- und Deckenfarben.
Unterteilt wird in 4 Deckkraftklassen. Die Deckkraftklasse 1 steht für höchste Deckkraft. Farben, die mit einer geringen Deckkraftklasse klassifiziert sind, sind preisgünstiger. Sie müssen jedoch zumeist mehrfach gestrichen werden, um gute Deckergebnisse zu erzielen.
Qualitätsprodukte zeichnen sich durch die Verwendung hochwertiger und damit auch hochpreisiger Weißpigmente aus, preiswerte Farben verwenden mehr Füllstoffe und strahlen deshalb weniger hell.
Aussagekräftig ist auch die Nassabriebklasse, die Aufschluss darüber gibt, wie strapazierfähig eine Wandfarbe im trockenen Zustand ist und wie gut sich diese reinigen lässt. Es existieren 5 Nassabriebklassen, die 1 zeichnet Qualitätsfarben aus, die äußerst strapazierfähig und leicht zu reinigen sind, Farben dieser Nassabriebklasse färben im getrockneten Zustand nicht ab. Einen deutlichen Abrieb beim Wischen zeigen hingegen die Nassabriebklassen 4 und 5.