Produkttest Festool Oberfräse OF 1400
Meine Entscheidung für den Test einer Oberfräse begründet sich mit einigen anstehenden Holzarbeiten rund ums Haus, die in nächster Zeit von mir durchgeführt werden mussten. Da eine gute Oberfräse allerdings nicht zur Basis-Ausstattung eines Heimwerkers gehört und auch preislich keine „mal-eben-nebenbei“ Anschaffung ist, wollte ich die Fräse gerne vorher einmal testen.
Meine Wahl bei der Fräse ist auf eine Oberfräse der Marke Festool gefallen, da ich bisher mehrheitlich positive Erfahrungen mit deren Produkten gemacht habe. Bei der Auswahl des Modells habe ich die goldene Mitte gewählt, da ich mit dieser bei den Anwendungsmöglichkeiten augenscheinlich die meisten Schnittstellen mit meinen auszuführenden Tätigkeiten habe.
Da fräsen ohne Fräserköpfe nicht funktional ist, habe ich die Festool Fräserbox gleich mit getestet – da diese eine ausgewogene Basis an Fräsern bietet, die alle gängigen Arbeiten abdecken.
Die nachfolgend vorgestellte Oberfräse wurde mir dankenswerter Weise zum Produkttest von der handwerker-versand.de bereitgestellt.
Technische Daten Oberfräse OF 1400 EBQ-Plus:
Leistungsaufnahme 1.400 W
Leerlaufdrehzahl 10.000-22.500 /min
Spannzangendurchmesser 6-12,7 mm
Fräshub 70 mm
Frästiefen-Feineinstellung 8 mm
Anschluss Staubabsaugung Ø 27/36 mm
Gewicht 4,5 kg
Lieferumfang:
Oberfräse OF 1400 EBQ-Plus:
Spannzange Ø 8 mm
Spannzange Ø 12 mm
Kopierring Ø 30 mm
Seitenanschlag mit Feineinstellung
Absaughaube oben
Spanfänger
Systainer IV T-LOC
Bedienungswerkzeug
Bedienungsanleitung
Fräserbox Box-OF HW S8 Mix
Bündigfräser HW D12,7/NL25 KL
Dübelbohrer HW D5 x 30 Z
Nutfräser HW D18/30 mit Bohrschneide
Nutfräser HW D10/20 mit Bohrschneider
Abrundfräser HW D16,7/R2 KL
Abrundfräser HW D25,5 R6,3 KL
Abrundfräser HW D31,7/R9,5 KL
Fasefräser HW D36/45Grad KL
Scheibennutfräser HW D40 x 4
Zinkenfräser HW D14,3/15°
Erster Eindruck
Im Systainer ist die Maschine sicher verstaut und auch das mitgelieferte Zubehör mit Ausnahme der Fräserbox findet seinen Platz. Die Maschine sowie das Zubehör machen einen wertigen Eindruck und haben das Festool-typische Design.
Probefräsungen
Nachdem die Maschine ausgepackt und ausgiebige inspiziert wurde, hat es mich auch direkt in den Fingern gejuckt alle Fräser und Einstellungen einmal auszuprobieren. Aus diesem Grund habe ich mir ein Holzreststück genommen und habe daran fleißig alles ausprobiert. Während dieser Zeit musste ich nur 2x kurz in der Bedienungsanleitung nachschlagen, denn der Rest konnte ganz intuitiv bedient werden.
Bereits während der ersten Fräsung wusste ich, was ich in der Eile vergessen hatte …
… die Absaugung, denn alles was der Fräser erwischt verwandelt er zu feinen Spänen. Für diese habe ich dann einen bereits vorhandenen Festool CTL midi verwendet, der während aller Arbeiten stets gute Saugleistung erzielte.
Nach etwa drei Stunden war ich mit dem Ausprobieren aller Funktionen, Fräsern und dem mitgelieferten Zubehör fertig und das Holzbrett mit einem bunten Strauß an Fräsungen versehen.
Bei all diesen Versuchen stellte sich aber auch heraus, dass das Fräsen ein wenig Übung bedarf. So passierten auch mir die typischen Anfängerfehler:
Auf Grund dieser ersten Erfahrungen habe ich mir auch noch etwas weiteres Zubehör gekauft, was im eigentlichen Lieferumfang nicht enthalten war:
Weiteres Festool Zubehör:
- Führungsanschlag
- Absaughaube
- Laufsohle
Zusammen mit diesem Zubehör habe ich einen zweiten Testlauf mit der Oberfräse gemacht und die Ergebnisse wurden schon besser:
Während der Arbeiten mit der Fräse hat mir besonders gefallen, dass die Fräser schnell gewechselt werden können. Hierzu hat Festool einen Wippschalter vorgesehen, der den Fräser „festhält“ während man diesen löst. Auch die Feineinstellung der Frästiefe war eine große Hilfe und die verschiedenen Absaughauben haben immer fast alle Späne absaugen können, so dass die Sicht auf das Werkstück frei war.
Erstes Fräsobjekt
Bei all den bisherigen Fräsungen musste ich erfahren, dass eine Oberfräse zwar ein vielseitiges Werkzeug ist, aber dass die Bedienung doch einiges an Erfahrung und Übung braucht, wenn man eine saubere Arbeit erreichen möchte. Aus diesem Grund habe ich erst einmal ein kleines Objekt gewählt und zwar eine einfache Holzkiste.
Verwendet wurden drei Eichenbretter.
Das erste Brett wurde mit einer Tauchsäge auf die Größe des Bodens gekürzt …
… und im Anschluss mit einer umlaufenden Nut versehen.
Das zweite und dritte Brett wurden für die Seitenwände zugeschnitten.
Bei allen Seitenteilen wurden die Kanten abgerundet.
Mit Hilfe einer selbst gemachten Frässchablone wurden die Griffmulden mit Hilfe
einer Kopierhülse eingefräst und im Anschluss die Kanten großzügig abgerundet.
Mit Hilfe einer Führungsschiene und des dazu passenden Führungsanschlags wurde
die Nut für die Bodenplatte in alle Seitenteile eingearbeitet.
Die Nutbreite wurde hierbei genau auf die der Bodenplatte abgestimmt.
Als letzte Vorbereitung wurden mit einer Dübelfräse die entsprechenden Löcher vorbereitet.
Zum Schluss wurden die Domino-Dübel eingeleimt, die Seitenteile zusammengesteckt,
die Bodenplatte eingeschoben und alles zum Trocknen eingespannt.
Nach getaner Arbeit wurde die Oberfräse noch gereinigt und alles wieder ordentlich im Systainer verstaut.
Mein Fazit
… klare Kaufempfehlung!
Eine Oberfräse ist zwar ein sehr universelles Werkzeug, doch will der Umgang mit dieser geübt sein. Um mit dieser die gewünschten Ergebnisse erzielen zu können, ist einiges mehr an Geschick erforderlich als beispielsweise mit einer Tauchsäge oder Stichsäge.
Die Oberfräse Festool OF 1400 hat eine hohe Produktqualität und lag beim Arbeiten stets gut in der Hand. Die Bedienung war selbstsprechend und der Wechsel der Fräser ging schnell vonstatten.
Als kleinen Nachteil empfinde ich, dass das bereits mitgelieferte Zubehör nicht ausreicht, sondern dass noch ein paar Zusatzteile (z.B. Führungsanschlag) hinzukommen müssen. Da das Zubehör auch nicht gerade günstig ist, steigt natürlich der Anschaffungspreis und weitere Fräser kommen im Laufe der Lebenszeit natürlich auch noch hinzu.
Weiterhin zu empfehlen ist neben einer guten Spanabsaugung auch z.B. eine Schutzbrille sowie ein Hörschutz, denn bei längerem Gebrauch gehen die Arbeitsgeräusche doch auf die Ohren.
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Hallo, ich kann die Festool OF 1400 auch wirklich nur jedem empfehlen. Ich arbeite selbst seit einiger Zeit mit dieser Oberfräse und es war die Beste die ich jemals hatte! Eine absolute Top-Maschine!
Interessant wäre jetzt noch gewesen, warum du gerade folgende Zubehörteile gekauft hast:
– Führungsanschlag
– Absaughaube
– Laufsohle
Jemand der in die Holzbearbeitung zum ersten mal einsteigt wird nicht wirklich wissen, welchen Vorteil die Laufsohle bringt.
Auch würde mich gerne interessieren, warum die Absaughaube notwendig ist, wenn bei der Oberfräse eine Absaughaube bereits mitgeliefert wird?
Kann dir und Ben nur zustimmen, top Gerät!
Zwar nicht ganz günstig aber der Preis ist berechtigt, wenn man eine sehr gute Maschine besitzen möchte.
liebe Grüße
Viktor
Der Beitrag des Autors ist nicht authentisch. Reine Werbung für Festool sonst nichts. Man braucht ausserdem ganz sicher nicht das ganze Zubehör um eine 0815 Holzkiste zu bauen.
Hallo Roland,
in gewisser Weise haben Sie recht… Das gesamte Zubehör benötigt man hierfür sicher nicht. Allerdings ist dies ein Produkttest von einem unserer Kunden und da liegt die ganze Schreibweise beim Texter.
Vielleicht haben Sie ja auch mal Lust ein Produkt zu testen und über ein Thema Ihrer Wahl zu schreiben? Wir würden uns darüber sehr freuen.
Viele Grüße
Ihr Team von handwerker-versand.de
Hallo,
hatte mir diese Fräse auch vor einiger Zeit gekauft. Kann sie echt nur empfehlen.
Peter
Also ich muss sagen, dass ich bisher mit jedem Werkzeug von Festool zufrieden gewesen bin und dann bin ich auch bereit dazu, etwas mehr Geld aufzugeben.
Insofern kann ich die Aussagen des Autors bestätigen und Festool mit gutem Gewissen jedem halbwegs ambitionierten Handwerker empfehlen.
Liebe Grüße
Schön gemacht sehr ausführlich mit vielen Bildern sieht gut aus ! :).
Ich habe mir eine Festool gekauft und kann diese nur empfehlen, ich habe eine 3 Jahresgarantie drauf also bin ich für die nächsten 3 Jahre sicher glücklich mit Festool 🙂